Zum Semesteranfang sind Burschenschaften und Studentenverbindungen in Universitätsstädten besonders aktiv, denn es gibt neue „Bundesbrüder“ zu gewinnen. Mit billigem Wohnraum und sozialer Anbindung werben sie an den Hochschulen um Erstsemester und geben sich dabei meistens unpolitisch und „weltoffen“. Doch Studentenverbindungen und Burschenschaften sind keine gewöhnlichen Wohngemeinschaften, vielmehr handelt es sich bei ihnen um hierarchische (Männer-)Bünde, in denen Sexismus strukturell verankert ist und die oftmals den Nährboden für Rassismus, Antisemitismus und völkisches Denken bieten. Nicht wenige pflegen enge Verbindungen in rechte oder sogar offen faschistische Kreise.
Gegen diese reaktionären und rechten Gruppierungen und ihre Umtriebe, die jetzt zu Semesteranfang wieder vermehrt an der Uni auf Werbetour sind, rufen wir im Rahmen des Antifaschistischen Semesterstarts für Freitag, 15. Oktober 2021 zu einer Kundgebung unter dem Motto „Studentenverbindungen auflösen!“ auf. Beginn ist um 17 Uhr auf dem Universitätsplatz Heidelberg.
Im Folgenden der Aufruf zur Kundgebung:
Vorsicht, Burschenschaften!
Zum Semesteranfang sind Burschenschaften und andere Studierendenverbindungen in Heidelberg besonders aktiv, denn es gibt neue „Bundesbrüder“ zu gewinnen. „Du bist neu in der Stadt?“ „Du suchst noch ein günstiges Zimmer?“ – „Du kennst noch niemanden hier?“ – Mit billigem Wohnraum und sozialer Anbindung werben Burschenschaften an den Hochschulen um Erstsemester. Dabei geben sich die allermeisten betont unpolitisch und suggerieren Offenheit.
Doch Burschenschaften – wie auch alle anderen Studierendenverbindungen – sind keine Wohngemeinschaft im herkömmlichen Sinne und auch keine bloße Gruppe von Studierenden. Stattdessen handelt es sich um hierarchische (Männer-) Bünde, in denen Sexismus strukturell verankert ist und die oftmals den Nährboden für Rassismus, Antisemitismus und völkisches Denken bieten.
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