Jeden zweiten Donnerstag im Monat: das offene Treffen der AIHD/iL mit kurzen Inputs zu aktuellen Themen. Am Donnerstag, den 08.08.19, ab 19:45 Uhr im Café Gegendruck geht es diesmal um Indien:
Denkt man an Indien, so denkt man an scharfes Essen, Spiritualität, viele Menschen und noch viel mehr Kühe. Das meiste davon stimmt zwar irgendwie, aber das ist auch nur die Hälfte der Geschichte. Indien ist ein von schier unfassbarer Armut geplagtes und von politischen und religiösen Konflikten zerrüttetes Land.
Das Label „die größte Demokratie der Welt“ beginnt zu bröckeln und im Land des gewaltlosen Widerstands von Mahatma Gandhi sind religiöse Fundamentalist*innen an der Macht und bauen diese auf skrupellose Weise aus. Diese autoritäre Wende in der indischen Gesellschaft wird allerdings nicht kampflos akzeptiert und vor allem die Jugend geht, bezugnehmend auf die lange Geschichte des antikolonialen Widerstandes, auf die Barrikaden. Der Vortrag bietet eine Übersicht auf die politische Entwicklung Indiens von der Unabhängigkeit bis heute und liefert Einblicke in die studentische Protestkultur.
Der Referent Andreas studiert Geschichte, Ethnologie und Politikwissenschaft an der Universität Heidelberg mit Schwerpunkt auf soziale Bewegungen in Südasien, hat insgesamt ein Jahr in Delhi gelebt und studiert und war darüber hinaus an einer Vielzahl von Studierendenprotesten beteiligt.