Außerdem unsere Solierklärung:
Die CDU versucht das Mannheimer Jugendzentrum in Selbstverwaltung, Friedrich Dürr, zu schließen. Sie begründet dies nicht nur mit den Veranstaltungen und Treffen bestimmter Gruppen dort, sondern auch mit der Bedeutung, die Kultur für eine subversive Szene im allgemeinen hat. Mit anderen Worten: Die CDU will selbstverwaltete Kultur verhindern, weil ihr das Programm nicht passt, wenn es Jugendliche selbstbestimmt auf die Beine stellen. Dabei füllt das JUZ Mannheim eine Lücke im Kulturangebot der Stadt, die diese niemals schließen kann, weil subversive Kultur nicht städtisch organisiert werden kann.
In Zeiten der gesellschaftlichen Polarisierung, bei der die rechten Kräfte im Aufwind sind, nehmen nicht nur die Auseinandersetzungen auf der Straße zu (wie bspw. die ausufernde Polizeigewalt bei den Protesten gegen die AfD in Hannover), sondern auch andere Bereiche der gesellschaftlichen Hegemonie werden Feld der Auseinandersetzung. Die rechten Kulturkämpfer_innen versuchen die Normierung der Gesellschaft voran zu treiben und Deutungshoheit darüber zu gewinnen, welche kulturellen Praxen legitim und welche deviant sind. Es ist müßig zu betonen, dass CDU und Familienpartei in einem informellen Bündnis mit AfD und NPD stehen. Aber: Die Welle der Solidarität, die in so kurzer Zeit dieser unheiligen Allianz entgegenschägt, wird in ihrer Kraft alle Überrascht haben und zeigt, dass kein Gemeinderat weder jetzt noch in Zukunft, das JUZ so einfach zu machen kann. Einmal mehr wurde bewiesen, was Sham69 schon in den 1970er Jahren wussten:
If the kids are united – they will never be diveded!
JUZ bleibt!