
Am 11.09.2025 fand im Rahmen eines bundesweiten queerfeministischen Protesttags in Heidelberg eine Kundgebung zum Selbstbestimmungsgesetz organisiert vom Queerfeministischen Kollektiv Heidelberg statt. Rechte greifen queeres Leben an. Getrieben von nazistischer Hetze soll das Selbstbestimmungsgesetz wieder abgeschafft werden. Und diejenigen, die sich diesen Entwicklungen entgegenstellen, werden vom deutschen Staat kriminalisiert. Der deutsche Staat hat seine*n Staatsbürgerin und unsere Genossin Maja verfassungs-widrig in das rechtsautoritäre Ungarn verschleppt – einen Staat, der Majas nicht binäre Identität missachtet und Antifaschist*innen ohne Prozess auf rechtsstaatlichen Prinzipien lebenslang wegsperren möchte. Seit dem Ende von Majas Hungerstreik vor über einem Monat liegt Maja in Ungarn im Haftkrankenhaus. Den Hungerstreik hatte Maja beendet, da sowohl der ungarische als auch der deutsche Staat Maja offenbar verhungern lassen würden. Nun ist Maja gesundheitlich allerdings auf einem guten Weg und weiterhin kämpferisch.
Diese Tatsache freut uns, dennoch bedeutet es auch, dass der Schauprozess weitergeht und es für Maja bald wieder in die von Bettwanzen und schimmligem Essen verseuchte Isolationszelle zurückgehen wird. Deshalb findet diesen Samstag, am 13.09.2025, wieder ein antifaschistischer Aktionstag statt in Solidarität mit Maja, aber auch allen anderen im Budapest-Komplex verfolgten Antifas (in zwei Wochen wird in München gegen Hanna voraussichtlich das erste Urteil im Budapest-Komplex in Deutschland fallen). Dies nahmen wir zum Anlass für einen Redebeitrag bei der Kundgebung des Queerfeministischen Kollektivs. Als Beitrag zum Aktionstag dokumentieren wir diesen im Folgenden:
Liebe Genoss*innen, liebe Freund*innen, liebe Passant*innen,
wir stehen heute hier, um gemeinsam für unsere Befreiung zu kämpfen. Queere Kämpfe sind untrennbar von antifaschistischen Kämpfen – und Antifaschismus geht nur intersektional!
Queere Rechte und queeres Leben sind international bedroht und das staatliche Vorgehen dabei ist brutal. So auch in Ungarn, aber dennoch wurde letztes Jahr Maja, eine nichtbinäre antifaschistische Person, nach Ungarn ausgeliefert. Auch weiteren Antifaschist*innen droht eine Auslieferung.
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