Am 29. Juli 2023 fand unser antifaschistischer Spaziergang statt. Wie aus veröffentlichten internen E-Mails hervorgeht, will sich die Nazi-Burschenschaft Normannia in Cimbria umbenennen und einen Neuanfang starten. Wir nahmen das zum Anlass, um darauf hinzuweisen, dass wir die Burschen weiter bekämpfen müssen, egal wie sie sich nennen. Vom Uniplatz zogen wir mit rund 70 Antifaschist*innen lautstark zum Haus der Burschenschaft Normannia, das offensichtlich kurz zuvor mit Farbe angegriffen worden war. In mehreren Redebeiträgen wurde auf den Rassismus, Sexismus und Antisemitismus der berüchtigten Heidelberger Studentenverbindung eingegangen, außerdem wurden immer wieder Auszüge aus den veröffentlichten E-Mails der untergehenden Nazi-Burschenschaft verlesen und eingeordnet.
Es zeigt sich, dass die Villa einen entscheidenden Faktor in der Frage spielen wird, ob es der Normannia (oder bald Cimbria) gelingt, eine neue Aktivitas aufzubauen oder nicht. Da das Ziel des Spaziergangs erreicht war und es die Möglichkeit geben sollte, sich die Villa in Ruhe anzusehen, wurde die Versammlung selbstbestimmt vorzeitig beendet, was die Bullen sehr unruhig werden ließ. Als dann noch ein Transparent am Zaun der Villa angebracht wurde, gerieten die Cops derart in Aufruhr, dass sie drei zusätzliche Einheiten zur Verstärkung anforderten, das Haus mit mehreren Reihen absicherten und die Besichtigung durch das Androhen von Platzverweisen beendeten. Die Bullen wurden im einsetzenden Regen stehen gelassen, während im Café Gegendruck schon die ersten Soli-Cocktails gemixt wurden.
Wir werden das Haus und die „Alten Herren“ der Normannia/Cimbria weiterhin nicht aus den Augen lassen. Also: bis zum nächsten Mal!