13.9.: Café Alerta zu linken Bewegungen in Italien – Im Anschluss Konzert

Das Café Alerta am 13. September steht diesmal unter dem Titel „Zwei Perspektiven radikaler Bewegungen in Italien: Feminismus und Klimagerechtigkeit“. Genoss*innen aus Italien werden uns auf englisch und deutsch über die aktuellen sozialen Bewegungen in Italien berichten. Beginn ist wie immer um 19.30 Uhr im Café Gegendruck.

Im Anschluss wird dieses Mal ein Konzert stattfinden: Der D.I.Y. Punker Dáša Fon Fľaša aus Tscheschien macht auf seiner Tour Station im Café Gegendruck: https://dasafonflasa.bandcamp.com/ Eintritt frei

Der G8-Gipfel in Genua 2001 stellte einen Wendepunkt in der langen Geschichte sozialer Bewegungen dar. Von diesem Punkt an haben sich die Kämpfe vielfach verändert, sowohl in ihrer Praxis als auch in ihrer Ausrichtung.
Angesichts der zentralen Bedeutung, die Antifaschismus für all diese Gruppen hat, spielt Intersektionalität eine zentrale Rolle, um einen globalen, vollständigen Diskurs zu entwickeln.
In der Ablehnung jeglicher Form von Faschismus liegen die Wurzeln des Antirassismus, eines der wichtigsten Ziele derzeit, ebenso wie des Kampfes gegen das Patriarchat, für den z.B. die breite trans-feministische Bewegung „Non Una Di Meno“ steht.
Auf der anderen Seite wurde eine neue Herangehensweise in den Umweltbewegungen gefunden. Die bekannteste Bewegung ist wahrscheinlich „NoTav“, aber es gibt Dutzende weitere mehr oder weniger lokale Kämpfe für Umwelt- und Klimagerechtigkeit. Im Fall von „Comitato No Grandi Navi“ beinhaltet der Kampf gegen die riesigen Kreuzfahrtschiffe in der Lagune von Venedig die Kritik am kapitalistischen Modell des Tourismus (und an Konsum, Produktion und Verkehr insgesamt), das katastrophale Folgen auf Stadt, Klima und Lebensweise hat. Das bedeutet, dass wir eine Alternative zum Neoliberalismus, mit seinen direkten Verbindungen zu Imperialismus und Faschismus, entwickeln müssen.

Two perspectives in radical Italian movements: feminism and climate justice.

The long history of social movements in Italy came to a crucial turning point in Genoa, 2011. From that on, struggles have changed in many ways, practices and directions. Given the importance that each group confers to antifascism, the main efforts are focused on intersectionality, in the attempt of developing a global, complete discourse. In the refusal of any form of fascism lay the roots of antiracism, one of the most important goals nowadays, and of the struggle against patriarchy, represented for instance by Non Una Di Meno, a wide trans-feminist movement.
On the other side, in the last years a new approach was found among environmental struggles. The most well known is probably the movement NoTav, but Italy has dozens of more-or-less local struggles for climate and environmental justice. In the case of Comitato No Grandi Navi (Venice), fighting against the sailing of huge cruise ships in the lagoon means to criticize a capitalistic model of tourism (but also of consuming, producing, transporting…) that highly impacts the environment, climate and lifestyle. It means then to propose an alternative to neoliberism, which is has a direct link to imperialism and fascisms. 
Presentation in english and german

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