14.12.: NoPolG! Kundgebung gegen die Verschärfung des Polizeigesetzes

Nachdem sich die baden-württembergische Landesregierung über viele Monate bedeckt gehalten hatte, was die geplante erneute Verschärfung des Polizeigesetzes angeht, will sie das Gesetz jetzt im Hauruck-Verfahren durchsetzen. Doch ihre Rechnung, dass sich auf die Schnelle kein Protest mehr formiert, wird nicht aufgehen: Für den 14.12. ruft das Bündnis NoPolG BaWü zu einer Kundgebung um 14 Uhr am Rotebühlplatz in Stuttgart auf.

Also, auf nach Stuttgart – heraus auf die Straße gegen die Verschärfung des Polizeigesetzes!

Im Aufruf dazu heißt es:

Schon seit 2017 hat Baden-Württemberg eines der härtesten Polizeigesetze der Bundesrepublik. Geht es nach dem Wunsch der Landes-CDU, dann werden die Befugnisse noch wesentlich ausgeweitet. Anlasslose Durchsuchungen bei Großveranstaltungen, die präventive Online-Durchsuchung und der Einsatz von Bodycams in Wohnungen stehen als Maßnahmen auf dem Wunschzettel der sicherheitspolitischen Hardliner. Auch die Ausweitung der sogenannten “Schleierfahndung” und die präventive DNA-Untersuchung
ohne Richtervorbehalt sollen nach Vorstellung des CDU-Innenministers Strobl kommen.
Seit Kurzem signalisieren jetzt auch die Grünen im Ländle ihre Zustimmung zum weiteren Abbau der Freiheitsrechte. Eine Einigung steht unmittelbar bevor. Bereits in der Sitzung des Koalitionsausschusses am 12. Dezember 2019 sollen Nägel mit Köpfen gemacht werden, eine Woche später soll dann die Zustimmung des Landeskabinetts eingeholt werden. Die Verabschiedung im Landtag Anfang 2020 ist durch die grün-schwarze Mehrheit dann nur noch Formsache.
Entgrenzte Rechte für die Polizei bedeuten nicht mehr Sicherheit. Im Gegenteil. Schon jetzt gehen die Behörden oft tendenziös und fahrlässig mit ihren Befugnissen um. Soziale Bewegungen, MigrantInnen und Sportfans geraten ins Fadenkreuz des zunehmenden Sicherheitswahns. Die Entwicklung hin zum Überwachungsstaat vollzieht sich immer rasanter.
Die Landes-Grünen machen sich mit ihrer geplanten Zustimmung zum Gesetzesentwurf zu offensiven Befürwortern einer Law-and-Order-Politik. Das Etikett “Bürgerrechtspartei” scheint damit ein für alle mal vom Tisch.
Umso notwendiger ist der breite Widerstand gegen das im Hinterzimmer ausgehandelte Gesetzesvorhaben, das in der Vorweihnachtszeit abseits der Öffentlichkeit durchgewunken werden soll. Kommt mit uns vor die Landesgeschäftsstelle der Grünen. Lasst uns gemeinsam jeglichem sicherheitspolitischen Wahn eine deutliche Absage erteilen und reagieren, bevor der weitere Abbau von Freiheitsrechten beschlossene Sache ist.

Kundgebung am Rotebühlplatz (Ausgang Marienstraße)
Samstag, 14.12.2019 | 14 Uhr

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12.12.: Café Alerta mit Rote-Hilfe-Pubquiz

Das Café Alerta, das monatliche Offene Treffen der AIHD/iL, hält zum Jahresende eine besondere Überraschung bereit. Zu Gast ist diesmal die Rote Hilfe HD/MA, die ein Pubquiz unter dem Motto „Solidarität verbindet“ vorbereitet hat: von Fragen zur Geschichte der Roten Hilfe über Musikrunden mit Antirepressionsklassikern bis hin zum Wissenscontest zu Gesetzen ist für alle was dabei. Dazu gibt’s – der Jahreszeit angemessen – leckeren Glühwein und alkfreien Punsch. Ab 19.30 Uhr starten wir mit dem Glühwein, ab 20.00 Uhr mit dem Quiz – wie immer im Café Gegendruck (Fischergasse 2, HD-Altstadt).

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Erklärung der AIHD/iL: Solidarität mit der VVN-BdA!

Vor einer Woche, am 22. November 2019, hat die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes-Bund der AntifaschistInnen (VVN-BdA) bekanntgegeben, dass ihr vom Berliner Finanzamt die Gemeinnützigkeit rückwirkend für die vergangenen drei Jahre aberkannt wurde. Damit greift der Staat die älteste und größte überparteiliche antifaschistische Organisation der BRD an. Grund für die Aberkennung ist die Erwähnung der VVN-BdA im Verfassungsschutzbericht des Landes Bayerns. Darin diffamieren die Schlapphüte die VVN-BdA als „bundesweit größte linksextremistisch beeinflusste Organisation im Bereich des Antifaschismus“.
Das Vorgehen der Finanzbehörde ist ein Schlag ins Gesicht aller Überlebenden der Gefängnisse, Konzentrations- und Vernichtungslager der Nazis. Diese NS-Verfolgten waren es nämlich, die 1947 die VVN ins Leben gerufen haben.
Der Schwur der ehemaligen Häftlijnge des KZ Buchenwald wurde zur Losung der VVN: „Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel.“
Seither vertritt die VVN-BdA die Interessen von Verfolgten und Widerstandskämpfer*innen sowie deren Nachkommen, sie tritt für Frieden und Völkerverständigung ein und hat wesentlich dafür gesorgt, dass die Verbrechen des Nazi-Regimes nicht in Vergessenheit geraten sind. Die VVN-BdA engagiert sich für die Errichtung von Gedenkstätten und Erinnerungsorten und leistet wichtige Zeitzeug*innenarbeit. Sie informiert über aktuelle Umtriebe der extremen Rechten und organisiert den Widerstand gegen faschistische Gruppierungen – von NPD bis AfD – in breiten Bündnissen.
Wir sind stinksauer – jedoch nicht überrascht – angesichts der Übernahme der haltlosen Unterstellungen des Bayerischen Inlandsgeheimdienstes durch ein anderes Amt.

Solidarität mit der VVN-BdA!
Wir fordern die sofortige Wiederherstellung der Gemeinnützigkeit durch das Finanzamt Berlin!
Positioniert euch gegen die staatliche Anti-Antifa!
Tretet ein in die VVN-BdA!
Erinnern heißt kämpfen!

Antifaschistische Initiative Heidelberg (AIHD/iL)
29.11.2019

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30.11.: Diskussion „Völkerrechtswidriger Angriffskrieg der Türkei gegen Rojava“

Am 30. November 2019 findet in Mannheim eine Diskussionsveranstaltung zu Rojava statt. Unter dem Titel „Völkerrechtswidriger Angriffskrieg der Türkei gegen Nordsyrien: Informationen aus erster Hand“ diskutieren die beiden prominenten kurdischen Politiker Ahmed Şêxo (Rojava) und Hatip Dicle (Türkei) zum Angriffskrieg der Türkei und die Folgen auf die gesamte Region sowie zu den Chancen der Selbstverwaltung in Rojava. Beginn der Veranstaltung, die vom Bündnis „Stoppt den türkischen Angriffskrieg in Nordsyrien – Solidarität mit Rojava“ organisiert wird, ist um 14 Uhr im Bürgerhaus Neckarstadt (Lutherstr. 17, Mannheim-Neckarstadt).

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Café Alerta am 14.11.: „Nein zum neuen Polizeigesetz!“ mit RA Urbanczyk

Am 14. November geht es beim Café Alerta, dem monatlichen Offenen Treffen der AIHD/iL um die geplante erneute Verschärfung des Polizeigesetzes. Unter dem Titel „Nein zum neuen Polizeigesetz in Baden-Württemberg“ referiert Rechtsanwalt Günter Urbanczyk zum aktuellen Stand und den drohenden weiteren Grundrechtseinschränkungen. Ab 19.30 Uhr starten wir im Café Gegendruck (Fischergasse 2, HD-Altstadt) mit lockerem Austausch und Raum für Vernetzung. Der Vortrag beginnt gegen 20 Uhr.

Bereits Ende 2017 wurde in Baden-Württemberg eine der schärfsten Polizeigesetzes-Novellen der Bundesrepublik verabschiedet – was damals von der Öffentlichkeit leider weitestgehend unbeachtet blieb.
Innenminister Strobl plant nun eine weitere Verschärfung des baden-württembergischen Polizeigesetzes, welche Presseberichten zufolge beispielsweise die Präventivhaft für so genannte Gefährder für bis zu drei Monate und die Onlinedurchsuchung legalisieren soll. Betroffen von diesen massiven Eingriffen in die Grundrechte sind alle Menschen in Baden-Württemberg. Die Verschärfung der neuen „Sicherheitsgesetze“ geht uns alle etwas an!
In unserer Veranstaltung, die wir gemeinsam mit der Roten Hilfe Heidelberg/Mannheim veranstalten, informiert Rechtsanwalt Günter Urbanczyk über die konkreten Änderungen des Polizeigesetz in BW und in anderen Bundesländern.
Nein zum neuen Polizeigesetz in Baden-Württemberg!

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Grußwort der AIHD/iL auf dem Bergfriedhof am 1.11.19

Bei der jährlichen Gedenkveranstaltung am 1. November auf dem Heidelberger Bergfriedhof versammelten sich trotz strömenden Regens etwa hundert Menschen, um gemeinsam an die von den Nazis ermordeten Widerstandskämpfer*innen zu erinnern. Die AIHD/iL beteiligte sich auch 2019 wieder mit einem Grußwort:

„Liebe Antifaschistinnen und Antifaschisten,

wir haben uns heute hier versammelt, um den Kämpfer*innen Tribut zu zollen, die für die Freiheit vom Hitler-Faschismus den höchsten Preis zahlten. Es gilt – wie jedes Jahr -, dem Vergessen entgegenzuwirken und an die Taten und Ideale dieser mutigen Menschen zu erinnern.
Doch der Kampf gegen den Faschismus gehört nicht der Vergangenheit an.
„Es ist geschehen und folglich kann es wieder geschehen.“ Dieser Satz ist Motivation unserer Anstrengungen.
Um ein Sich-Wiederholen der Geschichte zu verhindern, gilt es also, die Zeichen der Zeit frühzeitig zu erkennen. Und die Zeichen unserer Zeit stehen eindeutig auf Rechtsruck.
Ein spürbar kühler Wind geht um in der Republik, der Hass und die Gewalt gegen Geflüchtete, Muslime und Jüdinnen und Juden nimmt seit Jahren zu.
Bestärkt werden Ressentiments durch den Aufstieg der faschistischen AfD und ihre Parolen, gerechtfertigt durch rassistischen und menschenverachtenden politischen Alltag wie Abschiebungen oder die EU-Abschottungspolitik. Es ist ein Klima, aus dem in bedrohlichem Umfang Terror entsteht.
Zu nennen sind für die BRD in jüngster Zeit – neben den zahlreichen Übergriffen und Anschlägen auf Asylunterkünfte – der Mord am CDU-Politiker Walter Lübcke am 2. Juni dieses Jahres und der antisemitische Anschlag in Halle vor drei Wochen. Dass nach einem faschistischen Terroranschlag immer wieder Fassungslosigkeit bekundet wird, ist nicht hilfreich und mutet gefährlich naiv an.
Lange schon warnen antifaschistische Gruppen vor der Gefahr bewaffneter und untergetauchter Neonazis. Doch oftmals wird diese Gefahr bagatellisiert, und es wird offensichtlich, wie beim Mörder von Walter Lübcke, nicht entsprechend gehandelt.
So fordern wir, dass faschistische Organisationen wie Combat 18 nicht kleingeredet, sondern verboten werden, und die neonazistische Szene konsequent entwaffnet wird.
Lange schon berichten jüdische und migrantische Communities von der akuten Bedrohungslage und prangern an, nicht gehört zu werden von Seiten der Politik und Behörden, aber auch von zivilgesellschaftlicher und antifaschistischer Seite wie bei der rassistischen Mordserie des NSU. Auch hier fordern wir endlich Aufklärung und die Freigabe aller Akten im Zusammenhang mit den Morden des Nationalsozialistischen Untergrunds. Auch hier liegt es an uns, zu erinnern und die Fehler nicht zu wiederholen.
Der rechte Terror hat in der Bundesrepublik Tradition, und es ist an der Zeit, ihm ein Ende zu bereiten. Dafür müssen die Verstrickungen der Geheimdienste, insbesondere des so genannten Verfassungsschutzes, sowie die rechten Netzwerke in Polizei und Bundeswehr aufgeklärt und aufgedeckt werden.
Der Rechtsruck schlägt sich in allen Teilbereichen der Gesellschaft nieder. Faschisten in jedem dieser Bereiche zu isolieren, egal ob auf der Straße, in Vereinen, in den Köpfen oder den Gemeinderäten, und nicht auf ihre Angebote hereinzufallen, sondern sie stattdessen entschieden zu bekämpfen, kurz gesagt: eine Normalisierung nicht zuzulassen, ist eine unserer wichtigsten Aufgaben.
Dies ist nicht nur legitim, sondern das Gebot der Stunde, und alle, die hier eine „undemokratische Haltung“ oder „Meinungsdiktatur“ erkennen wollen, stehen auf der Seite der Faschisten bei ihrer Mission der Zerstörung der Zivilgesellschaft. Es zeigt sich immer wieder, dass wir uns auf die so genannte Mitte nicht verlassen können, und es an uns liegt, genau das zu verhindern, den Rechtsruck zu stoppen und stattdessen eine solidarische Gesellschaft aufzubauen, in der Hass, Rassismus und Ausbeutung keinen Platz finden.
Hier müssen wir auch aus den Fehlern der Arbeiter*innenparteien der Weimarer Republik lernen, die es nicht schafften, eine antifaschistische Einheit gegen den Faschismus zu formen. Erst in der Illegalität, wie in der Gruppe um Georg Lechleiter, kämpften Kommunist*innen und Sozialdemokrat*innen gemeinsam.
Peter Gingold sagte einmal: „Dass dieses gemeinsame Handeln nicht zustande kam, dafür gab es für die Hitlergegner in der Generation meiner Eltern nur eine einzige Entschuldigung: Sie hatten keine Erfahrung, was Faschismus bedeutet, wenn er einmal an der Macht ist. Aber heute haben wir alle diese Erfahrung, heute muss jeder wissen, was Faschismus bedeutet. Für alle zukünftigen Generationen gibt es keine Entschuldigung mehr, wenn sie den Faschismus nicht verhindern!“
Er hatte Recht.
Dass es kühler wird in der BRD, sehen wir auch an einer zunehmenden Militarisierung. Immer lauter werden die Rufe aus der so genannten Mitte nach mehr außenpolitischem Engagement und dem Übernehmen von militärischer Verantwortung: beschönigende Worte aus dem bürgerlichen Feuilleton und der Politik, um den deutschen Großmacht-Ambitionen einen humanistischen Anstrich zu verleihen.
Wir erinnern uns, wie der Einsatz der Bundeswehr in Jugoslawien 1999 gerechtfertigt wurde.
Wir haben nicht vergessen, wer den Krieg im Irak und in Syrien begonnen hat.
Es waren und sind die Armeen der NATO, welche die Region destabilisierten und den Aufstieg des IS begünstigten. Es ist eine NATO-Armee, die jetzt in Nordsyrien einfällt und mit Hilfe von islamistischen Milizen ethnische Säuberungen durchführt. Und nun will sich eine weitere NATO-Armee als Ordnungsmacht inszenieren? Es geht hier nicht um Frieden, sondern um geopolitische und ökonomische Macht. Die deutsche Industrie profitiert von der Militarisierung des AKP-Regimes in der Türkei, und die US-Streitkräfte sichern die Ölquellen im Osten Syriens.
So, wie es das Ziel der illegalen Zeitschrift „Der Vorbote“ war, die Mobilisierung der Nazis gegen die Sowjetunion zu unterwandern, so ist es unsere Aufgabe, dem Krieg einer NATO-Armee gegen das fortschrittliche Projekt der Demokratischen Föderation Nord- und Ostsyrien entgegenzutreten und die Großmacht-Bestrebungen der BRD anzuprangern.
Nein die deutsche Politik muss keine militärische Verantwortung in Syrien übernehmen.
Von deutschem Boden soll nie wieder Krieg ausgehen, daher lautet unsere Parole immer noch: Krieg dem imperialistischen Krieg!“

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1.11.: Gedenken auf dem Bergfriedhof Heidelberg

Alljährlich zum 1. November rufen VVN-BdA und DGB zum Gedenken am Mahnmal für die Opfer des Faschismus auf dem Bergfriedhof auf. Dort wird mit Redebeiträgen an die vom NS-Regime ermordeten WiderstandskämpferInnen erinnert. Treffpunkt ist um 13.45 Uhr am Krematorium auf dem Bergriedhof, um gemeinsam zum Gedenkstein zu gehen.

Seit der Einweihung 1950 liegen hier vor allem Mitglieder der Lechleiter-Gruppe, AntifaschistInnen aus Heidelberg und Mannheim. Insgesamt wurden 27 Hingerichtete und zu Tode gequälte Frauen und Männer, auch aus dem Elsass und der Tschechischen Republik, an dieser Stelle bestattet.

Die Hauptrede hält Jörg Watzinger, Sohn eines Verfolgten des Nazi-Regimes. Daneben wird es mehrere Grußworte geben, unter anderem von der AIHD/iL. Der Chor „Gegenwehr“ aus Mannheim sorgt für die musikalische Umrahmung.

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Redebeitrag bei der Seebrücke-Demo am 26.10.2019

Am 26. Oktober 2019 fand in Heidelberg erneut eine Seebrücke-Demonstration statt, bei der die AIHD/iL sich mit dem folgenden Redebeitrag beteiligte.

Liebe Genoss*innen, liebe Freund*innen,

dass wir heute hier auf der Straße sind, um für sichere Fluchtrouten, um für offene Häfen, um gegen die Kriminalisierung der Seenotrettung zu demonstrieren, ist notwendiger und aktueller denn je.
Zahlreiche Seenotretter*innen sehen sich mit jahrzehntelangen Gefängnisstrafen bedroht, weil sie eine großartige Hilfeleistung erbracht haben, nämlich andere Menschen vor dem Tod zu bewahren. Während andere Lebensretter*innen internationale Anerkennung und Auszeichnungen erhalten, werden insbesondere in Italien Aktivist*innen vor Gericht gezerrt und kriminalisiert. So drohen den Iuventa10 im bevorstehenden Prozess bis zu 20 Jahre Haft, weil die Menschen, die sie gerettet haben, nicht Europäer*innen auf einem Ausflugsdampfer oder einem Fischerboot waren, sondern Menschen, die wegen der rücksichtslosen Ausbeutungs- und Kriegspolitik der EU zur Flucht Richtung Norden gezwungen wurden. Ob die Rettung eines Lebens der Anlass für ein Bundesverdienstkreuz oder jahrzehntelange Haft ist, hängt aus Sicht der Gerichte von der Hautfarbe der Geretteten ab. Sie nennen es „Kampf gegen Schleuser“. Wir nennen es Rassismus.
Die systematische Kriminalisierung der Seenotrettung, die Beschlagnahmung der Schiffe und die Sperrung der Häfen stellen keineswegs einen Alleingang der offen rassistischen Rechtsaußen-Regierung in Rom dar. Vielmehr setzt Italien damit die Vorgaben der Festung Europa um, die auch ansonsten keinerlei Menschenrechtsverbrechen scheut, wenn es darum geht, Geflüchtete von den Metropolen fernzuhalten. Das zeigt sich nicht zuletzt in der Kooperation mit den libyschen Banden, die mit Unterstützung und im Auftrag der EU Folterhöllen für Geflüchtete unterhalten.
Und zugleich arbeitet die Europäische Union, allen voran die Bundesregierung, fleißig an neuen Fluchtbewegungen, indem sie den mörderischen Vernichtungskrieg des türkischen AKP-Regimes und seiner islamistischen Hilfstruppen gegen die kurdischen Gebiete in Rojava nicht nur duldet, sondern unterstützt. Hunderttausende Menschen wurden durch die Bombardierungen und Massaker in die Flucht getrieben.
Der Angriff der Türkei ist dabei nicht nur ein Angriff auf einen Nachbarstaat, sondern ein Angriff auf ein emanzipatorisches Projekt, das nach rätedemokratischen und feministischen Prinzipien ein harmonisches Zusammenleben unterschiedlichster Personengruppen ermöglichte. Wir senden der Demonstration in Solidarität mit Rojava, die zeitgleich in Mannheim stattfindet, unsere kämpferischen Grüße!

Wir fordern die sofortige Einstellung aller Verfahren gegen Seenotretter*innen!
Wir fordern die Öffnung aller Häfen für Rettungsschiffe!
Sichere Fluchtrouten schaffen – Grenzen öffnen!

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26.10.: Demo „Solidarität mit Rojava!“ in Mannheim

***Demoverbot gekippt: Die Demo findet wie angekündigt statt!***

Am kommenden Samstag, 26. Oktober 2019, mobilisiert ein breites Bündnis von linken Gruppen, Parteien und Organisationen aus der Region zu einer Demonstration unter dem Motto „Stoppt den türkischen Angriffskrieg in Nordsyrien! Solidarität mit Rojava!“. Gemeinsam wollen wir gegen den brutalen Überfall des faschistischen Erdogan-Regimes auf das emanzipatorische Projekt in den kurdischen Gebieten protestieren. Die Auftaktkundgebung beginnt um 14 Uhr vor dem Mannheimer Schloss auf dem Ehrenhof.

Heraus auf die Straße! Verteidigt die Revolution in Rojava! Biji berxwedane Rojava!

Im Folgenden der Aufruf des Bündnisses und die Liste der Unterstützer*innen:

Bündnisdemonstration „Stoppt den türkischen Angriffskrieg in Nordsyrien! Solidarität mit Rojava!“

Am 9. Oktober hat die Türkei erneut einen Angriffskrieg in und gegen Syrien begonnen. Ihr erklärtes Ziel ist die dauerhafte Besetzung der Region Rojava in Nordsyrien, in der überwiegend Kurd*innen, aber auch Araber*innen, Aramäer*innen und Syrer*innen friedlich zusammen gelebt haben, sei es muslimischen, jesidischen oder christlichen Glaubens. Die Türkei will die Zerschlagung der dort aufgebauten demokratischen Strukturen.
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20.10.: Antifa-Stadtrundgang zu Studentenverbindungen

Im Rahmen des Kritischen Semesterbeginns organisieren wir am 20. Oktober wieder einmal den Stadtrundgang zu Geschichte und Gegenwart der Studentenverbindungen. Wir treffen uns um 14 Uhr am Brunnen auf dem Heidelberger Uniplatz.
Der rund eineinhalbstündige Antifaschistische Stadtrundgang der AIHD/iL führt zu Schauplätzen verbindungsstudentischer Geschichte in der Heidelberger Altstadt, beleuchtet Ursprünge und Entwicklung der reaktionären Studentenverbindungen und thematisiert deren Verflechtungen mit der rechten Szene.

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