Bevor alle ins Jahreswechselloch verschwinden, gibt es am 13.12.2022 um 19 Uhr noch einen Filmabend im Café Gegendruck (Fischergasse 2, HD-Altstadt): Gemeinsam schauen wir – passend zum Datum – einen französischen Film zu Polizeigewalt. Kommt vorbei!
13.12.: Film zu Polizeigewalt
8.12: Alerta und Film „Der laute Frühling“
Am Donnerstag, 8.12.2022 ist wieder Alerta, das Offene Treffen der AIHD/iL. Los geht’s um 19.30 Uhr im Café Gegendruck (Fischergasse 2, HD-Altstadt) mit vielen aktuellen Infos zu antifaschistischen Themen.
Direkt im Anschluss zeigen wir in Kooperation mit der DGB-Jugend um 20.30 Uhr den Film „Der laute Frühling“ (de.labournet.tv/project/der-laute-fruehling). Die Filmemacherin Johanna Schellhagen ist zu Gast für die anschließende Diskussion:
Seit Beginn der UN-Klimakonferenzen im Jahr 1992 sind die jährlichen CO2-Emissionen nicht zurückgegangen. Vielmehr haben sie um über 60 % zugenommen. – Warum?
Und vor allem: Wie können wir den Klimawandel aufhalten?
In der globalen Klimabewegung setzt sich mehr und mehr die Erkenntnis durch, dass es so nicht weitergehen kann und dass wir einen Systemwechsel brauchen.
In „Der laute Frühling“ schauen wir mit Hilfe von animierten Sequenzen in die Zukunft und beschreiben, wie jene tiefgreifende gesellschaftliche Transformation, die wir brauchen, aussehen könnte.
Normannia-Prozess: nächste Termine am 5. und 8.12., Bericht vom 2. Prozesstag
Der Normannia-Prozess neigt sich dem Ende zu. In den beiden (voraussichtlich) letzten Prozesstagen am 5. und 8. Dezember 2022 werden aus antifaschistischer Sicht jedoch noch einige interessante Zeug*innen zu hören sein – unter anderem ein Normanne, der für die Heidelberger AfD zur Kommunalwahl aufgestellt war. Deshalb rufen wir weiterhin dazu auf, die Prozesse zu begleiten. Möglicherweise wird am 08. Dezember bereits ein Urteil gesprochen. Achtet deshalb weiterhin auf unsere Ankündigungen und besucht gemeinsam mit uns die Gerichtsverhandlungen!
Beginn der Verhandlungen am Montag, 5.12. und Donnerstag, 8.12. ist jeweils um 9.00 Uhr. Wegen der Vorkontrollen lohnt es sich, schon um halb neun da zu sein.
Im Folgenden ein kurzer Prozessbericht vom Prozesstag am 23. November 2022:
Normannia-Prozess – Alkohol, Gedächtnislücken, Täterschutz
Am 23. November 2022 kam es zum zweiten Verhandlungstag im Normannia-Prozess, in dem vier Burschenschafter, darunter zwei der Normannia Heidelberg, wegen gefährlicher Körperverletzung und Beleidigung angeklagt sind.
Die vier Angeklagten sind die letzten, deren Tatbeteiligung beim antisemitischen Angriff vor zwei Jahren auf dem Haus der Burschenschaft geklärt werden soll – andere haben bereits Strafbefehle akzeptiert oder werden vom Gericht nicht mehr als Tatverdächtige betrachtet. Verteidigt wurden alle vier durch Anwälte, die sich durch ihr gerichtliches Eintreten für Nazis einen Namen in der rechten Szene gemacht haben. Wie die Angeklagten entstammen auch sie extrem rechten Burschenschafts-Netzwerken. Zwei der Anwälte arbeiten in derselben Kanzlei, in der mittlerweile auch einer der am Tatabend anwesenden Normannen arbeitet. Der gescheiterte Nazi-Rapper Patrick B. hatte in der Tatnacht im Haus der Normannia in seinen Geburtstag gefeiert und ist durch seine Aktivitäten in der „Identitären Bewegung“ (IB) bekannt. Weiterlesen
3.12.: Infostand „Genug ist Genug!“
Heizen, waschen, essen – das ist alles kein Luxus. Das ist Grundbedarf. Und der muss bezahlbar bleiben! Auch in Heidelberg hat sich ein Bündnis im Rahmen von „Genug ist Genug!“ als Teil der Kampagne gegen die steigenden Preise und die soziale Schieflage. Werdet aktiv und kommt vorbei:
Am Samstag, 3. Dezember 2022 gibt es ab 14 Uhr einen Infostand von „Genug ist genug“ auf dem Bismarckplatz in Heidelberg. Und weitere Aktionen werden sicher folgen.
Mehr Infos zur bundesweiten Kampagne gibt es unter wirsagengenug.de
29.11.: Workshop „Verschlüsseln und mehr“
Krypto-Kneipe: Am Dienstag, 29.11.2022 gibt’s in unserem Workshop „Verschlüsseln und mehr“ Praxistipps zum Verschlüsseln von Daten und Mails. Los geht’s um 19.00 Uhr im Café Gegendruck. Vorkenntnisse braucht’s keine, aber bringt eure Laptops mit.
Es gibt viele Gründe, persönliche Informationen und Nachrichten so zu gestalten, dass sie nur von denen gelesen werden können, die es auch sollen. Gerade im politischen Kontext haben mehrere Behörden immer mehr legale und (eigentlich) illegale Möglichkeiten, Aktivist*innen und ihre Strukturen digital auszuspähen und sie mit gewonnenen Informationen zu schwächen. Aus Prinzip (weil deine Daten nur dir gehören) und zum Schutz für uns und unsere Strukturen ist es daher praktisch, Daten und Kommunikationswege verschlüsseln zu können. Deshalb bieten wir einen Workshop an, in welchem wir das Programm „VeraCrypt“ und die Grundlagen von „PGP-Verschlüsselung“ mit euch durchgehen. Ihr braucht dafür keine Vorerfahrung und müsst lediglich euren Laptop mitbringen.
27.11.: Antifa-Stadtrundgang „Heidelberg im Nationalsozialismus“
Am Sonntag, 27.11.2022 veranstalten wir wieder einmal den Antifaschistischen Stadtrundgang „Heidelberg im Nationalsozialismus – Verfolgung und Widerstand“, in Kooperation mit der VVN-BdA Heidelberg. Treffpunkt ist um 15 Uhr an der Ecke Hauptstraße/Theaterstraße.
Der zweieinhalbstündige Antifa-Stadtrundgang führt durch die Heidelberger Altstadt. Er bietet einen Überblick über den NS-Faschismus in Heidelberg von seinem frühen Erstarken in der Weimarer Republik bis hin zur Befreiung und verweist auch auf die Nachwirkungen in der frühen BRD. An verschiedenen historischen Orten wird an Täter*innen und Opfer erinnert, aber auch an Menschen, die es gewagt haben, Widerstand zu leisten.
RHZ-Beitrag: „Super Recogniser: Cops erkennen alles und jede*n?“
In der aktuellen Rote Hilfe Zeitung 4/2022 haben wir einen Beitrag zu „Super Recognisern“ veröffentlicht. Für alle, die die RHZ nicht sowieso schon im Briefkasten haben, gibt’s den Artikel hier zum Nachlesen:
„Super Recogniser“: Cops erkennen alles und jede*n?
In einer Presseerklärung verkündete das Polizeirevier Mannheim/Heidelberg am 21.04.2022, dass das Pilotprojekt „Super Recogniser“ erfolgreich abgeschlossen wurde, und attestierte 52 Cops „überdurchschnittliche Fähigkeiten im Bereich der Gesichtserkennung“. Die Beamt*innen hätten sich die Bezeichnung verdient, da sie in mehreren Tests eine höhere Begabung beim Einprägen und Wiedererkennen von Gesichtern bewiesen hätten. Fast alle Landespolizeien in Deutschland setzen diese ein und arbeiten an der medialen Darstellung der angeblichen Spezialkräfte. Nach Stand der Forschung ist die höhere Begabung zum (Wieder-)Erkennen eine angeborene und nicht erlernbare Fähigkeit, über die lediglich ein bis zwei Prozent der Gesamtbevölkerung verfügen sollen. Doch was verspricht sich die Polizei von diesem Projekt? Weiterlesen
22.11.: Vortrag zu Antira-Aktivismus an den EU-Grenzen
Am Dienstag, 22.11. organisieren wir den Vortrag „Antirassistischer Aktivismus an den innereuropäischen Grenzen“; Beginn ist um 19.00 Uhr im Café Gegendruck (Fischergasse 2, HD-Altstadt).
Die Festung Europa blockiert Fluchtrouten auch an den innereuropäischen Grenzen und setzt Flüchtende unmenschlichen Lebensbedingungen aus – mit oftmals tödlichen Folgen. Gegen diesen staatlichen Rassismus haben sich zahlreiche Basisgruppen und Graswurzel-Kollektive gebildet, die an verschiedenen Grenzübergängen selbstorganisiert Unterstützung leisten und damit versuchen, tagtäglich Löcher in Europas Stacheldrahtzäune zu schneiden.
Im Vortrag stellt ein Aktivist einige dieser antirassistischen Zusammenhänge und ihre Arbeit vor. Gemeinsam wollen wir diskutieren, wie praktische Solidarität mit flüchtenden Menschen aussehen kann.
Vortrag zu rechten Strukturen in der Region am 15. November
Am Dienstag, 15. November 2022 veranstalten wir den Vortrag „Mal nach den Rechten schauen … Neofaschistische Strukturen in der Rhein-Neckar-Region“. Beginn ist um 19.30 Uhr im Café Gegendruck (Fischergasse 2, HD-Altstadt).
Das Erscheinungsbild des Neofaschismus hat sich seit 2015 deutlich verändert. Das ist vor allem der AfD geschuldet. Jeder vermeintliche Richtungsstreit in dieser Partei endete mit einem Schritt weiter nach rechts. Mittlerweile hat sich die völkisch-nationalistische Linie durchgesetzt. Die AfD sitzt in den Länderparlamenten sowie im Bundestag und stellt somit den „parlamentarischen Arm der Bewegung“ dar.
Was ist es mit den regionalen Zirkeln von NPD und „Die Rechte“ bestellt? Was treibt die hier einst so umtriebige RechtsRock-Szene? Welche Verbindungen bestehen zwischen Burschenschaften und der extremen Rechten? Wie verhält sich die AfD im Gefüge rechter Strukturen in der Region?
Die Referent*innen beobachten die extreme Rechte im Rhein-Neckar-Raum seit Anfang der 1990er-Jahre und werden einen umfassenden Überblick zur aktuellen Situation bieten.
Antifaschistische Termine im November 2022
Die nächsten Wochen sind vollgepackt mit spannenden antifaschistischen Veranstaltungen in Heidelberg. Hier ein kurzer Überblick:
Donnerstag, 10.11.2022 – 19.30 Uhr
Alerta! Das Offene Treffen der AIHD/iL
(Café Gegendruck, Fischergasse 2, HD-Altstadt)
Dienstag, 15.11.2022 – 19.30 Uhr
Vortrag „Mal nach den Rechten schauen … Rechte Strukturen in der Rhein-Neckar-Region“
(Café Gegendruck, Fischergasse 2, HD-Altstadt)
Dienstag, 22.11.2022 – 19.00 Uhr
Vortrag „Antirassistischer Aktivismus an den innereuropäischen Grenzen“
(Café Gegendruck, Fischergasse 2, HD-Altstadt)
Sonntag, 27.11.2022 – 15.00 Uhr
Antifaschistischer Stadtrundgang „Heidelberg im Nationalsozialismus – Verfolgung und Widerstand“, veranstaltet in kooperation mit der VVN-BdA
(Treffpunkt: Ecke Hauptstr./Theaterstr.)
Dienstag, 29.11.2022 – 19.00 Uhr
Workshop „Verschlüsseln und mehr: Datensicherheit“
(Café Gegendruck, Fischergasse 2, HD-Altstadt)
Außerdem gibt es immer wieder Demonstrationen und Aktionen in anderen Städten, zu denen sich eine gemeinsame Anreise lohnt, z. B. zu den Stuttgarter Antifa-Protesten am 12. November.