Hinein in den Antifa-Block beim Pride March!

Am 14. Juni 2025 findet der diesjährige Heidelberger Pride March statt. In den letzten Jahren wurden queere Menschen vermehrt zum Haupt-Feindbild von Nazis und anderen Rechten. AfD und CDU/CSU hetzen gegen queere Menschen, vor allem auch gegen trans Menschen. Deshalb rufen wir, die Antifaschistische Initiative Heidelberg, die Linksjugend [’solid] Heidelberg und die Seebrücke Heidelberg, zur antifaschistischen Beteiligung am Pride March Heidelberg auf! Die Pride beginnt am 14.06.2025 um 15 Uhr an der Stadtbücherei Heidelberg. Wir, der Antifa-Block, stellen uns auf der Poststraße vor der Stadtbücherei auf. Im Folgenden unser Aufruf zum Antifa-Block:

Am 14. Juni 2025 findet der diesjährige Heidelberger Pride March statt. In den letzten Jahren wurden queere Menschen vermehrt zum Haupt-Feindbild von Nazis und anderen Rechten. AfD und CDU/CSU hetzen gegen queere Menschen, vor allem auch gegen trans Menschen. Das erst letztes Jahr eingeführte und bei Weitem noch nicht ausreichende Selbstbestimmungsgesetz möchte die CDU schon wieder abschaffen. Die rechten Regierungen unter Trump in den USA und unter Orbán in Ungarn haben per Gesetz festgelegt, dass es nur zwei Geschlechter gebe. Im digitalen Raum schaffen Musk und Zuckerberg Plattformen für rechte Fehlinformationen. Die Meta-KI hat schon in mehreren Fällen Konversionstherapien für queere Menschen empfohlen. In vielen Städten werden CSDs mittlerweile organisiert von Nazis angegriffen. 

Die Polizei schafft dabei keine Sicherheit. Das wussten schon die Protestierenden von Stonewall, der ersten Pride. Queere Menschen waren in den 1960er-Jahren von massiver Polizeigewalt und -schikane betroffen. Regelmäßig kam es zu gewalttätigen Razzien in queeren Bars, bei denen die Polizei mitunter die Identitäten der Besucher*innen öffentlich bekannt machte. Am 28. Juni 1969 wollten die Cops wieder eine solche Razzia in der Gay-Bar Stonewall Inn in der Christopher Street in New York durchführen. Die Besucher*innen der Bar ließen sich das jedoch nicht gefallen und schlugen die Cops in die Flucht. 

In den folgenden Tagen kam es zu Riots. Im nächsten Jahr organisierte die Gay Liberation Front den ersten Pride March in Gedenken an die Stonewall-Riots. Seit-dem finden jährlich Christopher Street Days statt. Auch heute sind queere Menschen noch übermäßig von Poli-zeigewalt betroffen. Und die erste Pride des Jahres in Deutschland wurde von den Behörden sogar abgebrochen und verboten. Die vorgeschobenen Begründungen könnten dabei kaum absurder sein: So werden Abbruch und das Verbot unter anderem damit begründet, dass ein Liebeslied gespielt wurde – auf einer Demo, die unter anderem queere Liebe feiern soll… 

Queere Kämpfe und Antifa müssen daher zusammengeschlossen und antifaschistischer Selbstschutz organisiert werden. Die Initiative “CSD verteidigen” ist ein guter Schritt in die richtige Richtung, ebenso wie die Einladung eines Antifa-Blocks durch CSD-Orgas, wie auch dieses Jahr in Heidelberg. 

Auch die Erfahrungen aus der deutschen Geschichte zeigen, dass zum Schutz queeren Lebens Faschismus bekämpft werden muss. Im Nationalsozialismus wurden queere Menschen verfolgt, 50.000 von ihnen verurteilt, bis zu 15.000 in Konzentrationslagern interniert und viele von ihnen für medizinische Experimente missbraucht und im Holocaust ermordet. 

TINA*-Personen existieren für Faschist*innen schlichtweg nicht. So wurden zum Beispiel trans Frauen unter dem Paragraphen 175, der „homosexuelle Handlungen“ unter Männern unter Strafe stellte, verurteilt und ermordet. Und Magnus Hirschfeld, Vorreiter queerer Wissenschaft, musste bereits vor 1933 ins Exil. Sein Institut für Sexualwissenschaften wurde 1933 zerstört und geplündert und seine Bücher verbrannt. Dies alles darf nie wie-der passieren und deshalb muss der Kampf für queere Befreiung antifaschistisch sein!

Der deutsche Staat schreckt nicht einmal davor zurück, queere Antifaschist*innen an Faschist*innen auszuliefern. So wurde unser*e Genoss*in Maja über Nacht nach Ungarn verschleppt, wo Maja als nicht-binäre Antifaschist*in in einem unfairen Verfahren 24 Jahre Haft drohen. All das zeigt: Antifa bleibt notwendig! 

Deshalb rufen wir, die Antifaschistische Initiative Heidelberg, die Linksjugend [’solid] Heidelberg und die Seebrücke Heidelberg, zur antifaschistischen Beteiligung am Pride March Heidelberg auf! Die Pride beginnt am 14.06.2025 um 15 Uhr an der Stadtbücherei Heidelberg. Wir, der Antifa-Block, stellen uns auf der Poststraße vor der Stadtbücherei auf. 

Alerta Alerta Antifascista!

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