14.2.: Vortrag „Die aktuelle Lage in Rojava“ in Mannheim

Als Teil des Bündnisses „Solidarität mit Rojava“ organisieren wir am Freitag, 14. Februar 2025 in Mannheim den Vortrag „Die aktuelle Lage in Rojava: Die Demokratische Selbstverwaltung in Rojava (Nord- und Ostsyrien) muss bleiben!“ mit Michael Wilk. Die Veranstaltung beginnt um 19.00 Uhr im Otto-Brenner-Saal im Gewerkschaftshaus Mannheim (Cahn-Garnier-Ufer/Hans-Böckler-Str. 1, Mannheim).

Im Zuge der jahrelangen militärischen Auseinandersetzungen in Syrien hat sich im Jahre 2016 im Norden und Osten des Landers die selbstverwaltete Region Rojava gebildet. In diesem von mindestens 3,5 Millionen Menschen bewohnten Gebiet leben viele Ethnien, vor allem aber Kurd*innen, Assyrer*innen und Araber*innen.
Rojava, wie die Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien genannt wird, gilt weltweit als Symbol, das für Gleichberechtigung von Frauen* und Männern, für die Gleichheit von unterschiedlichen Völkern und Religionen steht. Ein funktionierendes System der direkten Demokratie, der Rechtsstaatlichkeit und Gemeinwohlorientierung der Ökonomie können als Vorbild für eine ganze Region gesehen werden.
Dabei geht es den Kurd*innen um regionale Autonomie. Aber nicht wie oft behauptet wird, um einen eigenen Staat, sei es auf syrischem, türkischem, irakischem oder iranischem Staatsgebiet.
Seit 2016 wird Rojava von der Türkei und seinen Streitkräften politisch und militärisch bekämpft, um alle Bestrebungen für Autonomie und Demokratie zu ersticken. Hierbei kam es immer wieder zu massiven ethnischen Säuberungen. Die Selbstverwaltung konnte bisher durch die Demokratischen Kräfte Syriens (SDF) und die kurdische Miliz YPG geschützt werden. Diese Kräfte waren auch entscheidend bei der Niederschlagung des Islamischen Staates in Syrien beteiligt.
Durch den Sturz des syrischen Machthabers Assad im Dezember 2024 ist die Lage in Syrien noch unübersichtlicher geworden. Die Übergangsregierung um die islamistische HTS-Miliz löst neue Befürchtungen aus. Während der Einfluss Irans und Russlands zurückgedrängt ist, treten die Türkei und Israel auch durch direkte militärische Interventionen auf den Plan. Auch die USA, Saudi-Arabien und Katar vermelden ihre Ansprüche.
Wir als Bevölkerung in Mannheim und der Rhein-Neckar-Region, zu der auch viele Menschen mit türkischer, kurdischer und arabischer Migration gehören, stellen folgende Forderungen:
Hände weg von Rojava – Stoppt den Angriffskrieg der Türkei!
Frieden und Diplomatie statt militärischer Eskalation!
Keine deutschen Waffenlieferungen an die Türkei!
Aufhebung der Kriminalisierung kurdischer Organisationen und Menschen auch hier in Deutschland!

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