Das nächste Fantifa der AIHD steht an! Los geht’s am 15. Januar 2025 um 19.00 Uhr im Café Gegendruck (Fischergasse 2, HD-Altstadt) statt. FLINTA* only!
Mit dem FLINTA* only-Abend Fantifa wollen wir die eigenständige Vernetzung von Frauen, Lesben, inter, non binary, trans und agender Personen in linken Räumen stärken. Bei politischer Debatte und anschließendem gemütlichen Austausch bei leckeren Getränken: wir FLINTA* nehmen uns Raum!
Dieses Mal gibt es einen Input zum Thema Hexenverfolgung.
Wir wollen gemeinsam die mittelalterliche Hexenverfolgung und die dahinterstehende patriarchale Unterdrückung näher beleuchten. Wer hat von der Hexenverfolgung profitiert? Welche Rolle spielte die Kirche und was hat das Ganze mit Antisemitismus und Kolonialismus zu tun?
Die Figur der Hexe wird oft als Symbol für die Angst der patriarchalen Gesellschaft vor weiblicher Macht und Unabhängigkeit gesehen. Hexen wurden als Bedrohung für die soziale Ordnung betrachtet, insbesondere wenn sie das traditionelle Verständnis von Weiblichkeit in Frage stellten. Die Hexenverfolgung forderte 40.000 bis 60.000 Todesopfer, etwa 75 bis 80 Prozent der Opfer der europäischen Hexenverfolgung waren Frauen, was dem geschlechtsbezogenen Hexenglauben in Mitteleuropa entsprach. Die Kirche spielte eine zentrale Rolle in der Konstruktion der Geschlechterrollen. Während sie Jungfrauen und Mütter idealisierte, stellte sie Frauen, die außerhalb dieser Normen (oder Religion) lebten oder Macht ausübten, als Bedrohung dar. Diese duale Wahrnehmung von Frauen — als heilig oder böse — legte den Grundstein für die Stigmatisierung von Frauen, die als „Hexen“ bezeichnet wurden. Die Vorstellung der Hexe als gefährliche Frau, die die natürliche Ordnung stört, indem sie sich nicht unterordnet und über medizinisches Wissen verfügt, über das Männer womöglich nicht verfügen, war tief in der patriarchalen Gesellschaft verwurzelt. Das zeigt auf, wie die Angst vor dem „Bösen“ genutzt wurde, um patriarchale Machtstrukturen zu legitimieren.