Am Dienstag, 14. Mai 2019 ist der Autor Lucius Teidelbaum bei uns zu Gast und referiert zum Thema „Neues von der ‚Neuen Rechten‘: Vom Milieu zur Bewegung“. Beginn ist um 19.30 Uhr im Welthaus Heidelberg (Willy-Brandt-Platz 5, im Hauptbahnhof). Der Vortrag ist eine gemeinsame Veranstaltung der AIHD/iL und der VVN-BdA Heidelberg.
Im Windschatten des seit 2010 einsetzenden Rechtsrucks in der Bundesrepublik segeln erfolgreich auch extrem rechte AkteurInnen und Gruppen, die nicht dem Neonazismus sondern der „Neuen Rechten“ zuzuordnen sind.
Mit AfD, PEGIDA und Co. haben sich in den Parlamenten und auf der Straße für neurechte Netzwerke ungeahnte Möglichkeiten entfaltet. Gestern noch beklagte man beim Rotwein den Untergang des Abendlandes, heute spricht man vor tausenden rassistischer WutbürgerInnen und nimmt Einfluss auf das Programm einer rechtspopulistischen Partei, die in allen Parlamenten vertreten ist. Passend dazu gibt es auch eine eigene Nachwuchsgruppe: die Identitären. Diese treten unter Parolen wie „Tanz die Reconquista!“ oder „Multikulti wegbassen!“ an und inszenieren sich als jung und hip, bleiben dabei aber völkisch. Als Mitarbeiter und Theorieproduzenten gelingt es über diesen vergrößerten Resonanzraum erstmals politischen Einfluss zu nehmen. Vertreter der Neuen Rechten sind gefragte Interview- und Diskussionspartner.
Doch was macht diese Neue Rechte und ihre Strategien aus? Und wie kann ihnen begegnet werden?
Der Referent, Lucius Teidelbaum, ist freier Journalist, Publizist und Rechercheur zum Thema extreme Rechte und anliegende Grauzonen. Von ihm erschienen u.a. im Unrast-Verlag drei Bücher zu den Themen „Braunzone Bundeswehr. ‚Rechtsum‘ in der Männertruppe“ (2012), „Obdachlosenhass und Sozialdarwinismus“ (2013) und „PEGIDA. Die neue deutschnationale Welle auf der Straße“ (2016).