Nachdem die Heidelberger Cops beim 22. Antifaschistischen Straßenfest am 30. April 2019 mit allerlei Schikanen und Provokationen aufgefallen sind, veröffentlichte die AIHD/iL am 1. Mai folgende Pressemitteilung:
Mehrere hundert Menschen feiern trotz Polizeiprovokationen traditionelles Antifa-Straßenfest in Heidelberg
Die Heidelberger Polizei versuchte beim Antifaschistischen Straßenfest der AIHD mit zahlreichen Provokationen, die Lage zu eskalieren.
So bestand die Einatzleiterin Liane Heiler, nach 22 Jahren, in denen das Straßenfest ohne jedes Problem stattgefunden hat, plötzlich darauf, dass jeglicher Konsum von Alkohol bei dieser Veranstaltung verboten sei. Sie drohte damit, das Fest zu stürmen und alle Bierflaschen und -dosen zu beschlagnahmen. Mehrere Male drängte sich die Polizei mitten in die Menge und nahm Personalien von TeilnehmerInnen auf.
Der Besonnenheit der VeranstalterInnen und der mehreren Hundert Feiernden ist es zu verdanken, dass niemand auf die Eskalation der Polizei einging, nicht einmal als unter dem Schutz der BeamtInnen BesucherInnen eines klassischen Konzerts demonstrativ grinsend mit Weingläsern und -flaschen über den Universitätsplatz geleitet wurden. Auch die zahlreichen offensichtlich schwer betrunkenen RucksacktrinkerInnen, die sich nur wenige Meter entfernt am Eingang der Unteren Straße versammelten, blieben von der Polizei unbehelligt.
Seit nunmehr 22 Jahren findet das Antifa-Straßenfest, das in Heidelberg nachweislich zu den unproblematischsten Veranstaltungen in der Nacht zum ersten Mai gehört, in dieser Form statt und es gab nie Beanstandungen seitens des Ordnungsamtes. Dass Stadtspitze und Polizei nun plötzlich mit Winkelzügen des Versammlungsrechts versuchen, das Fest eskalieren zu lassen, hat offensichtlich ausschließlich politische Gründe.
Wir freuen uns, dass an die 500 Menschensich nicht beirren ließen und die Provokationen der Polizei zurückgewiesen haben. Nach dem Fest versammelten sich wie jedes Jahr zahlreiche Menschen auf dem Rathausplatz, um den Kampftag der ArbeiterInnen mit dem Singen der Internationale zu begrüßen.
Wir werden auch weiterhin den 30.04. als antifaschistischen Tag begehen, an dem wir gemeinsam gegen Faschismus und Kapital auf die Straße gehen, kämpfen und feiern.
Antifaschistische Initiative Heidelberg
organisiert in der Interventionistischen Linken (AIHD/IL)