Das Café Alerta am 11. Oktober widmet sich diesmal dem Thema „Mit der Sea Watch im Mittelmeer“. Damit wollen wir auch auf die Demo des Antira-Netzwerks BaWü am 13. Oktober 2018 in Karlsruhe aufmerksam machen, zu der wir mit aufrufen. Für den Vortrag haben wir den Seenotrettungsaktivisten Manuel zu Gast; im Anschluss an die Diskussion gibt es noch kurze Updates zu aktuellen Terminen. Ab 19.30 Uhr ist Raum für gemütlichen Austausch, so dass wir um 20 Uhr mit dem Vortrag starten können.
2014 gründet sich auf Initiative von vier Familien aus Brandenburg das Projekt „Sea-Watch“. Ziel der Nichtregierungsorganisation ist die Rettung von Geflüchteten, die im Mittelmeer in Lebensgefahr geraten. Mittlerweile hat Sea Watch mit mehr als 500 internationalen Freiwilligen über 35000 Menschen aus Seenot gerettet. Die Europäische Union, die sich für Demokratie und Menschenrechte einsetzt, schottet sich gleichzeitig immer weiter gegen Menschen auf der Flucht ab. Milliardenschwere Deals mit fragwürdigen Partnern wie der türkischen Regierung oder den Milizen der libyschen Küstenwache sollen das schmutzige Geschäft der Abschottung übernehmen.
Gleichzeitig bleiben die Fluchtursachen unverändert und die Zustände in libyschen „Lagern“ katastrophal. Auch 2018 steigen weiterhin Menschen in seeuntaugliche Boote. Deshalb wird Sea-Watch, trotz politischen Gegenwinds, weiterhin versuchen, Menschen aus Seenot zu retten.
Der Rettungssanitäter und Medizinstudent Manuel war mehrfach an Bord der Sea-Watch. Er berichtet von seinen Einsätzen und der aktuell immer schwieriger werdenden politischen und humanitären Situation.