Im Rahmen ihrer umfangreichen Herbst-Veranstaltungsreihe organisiert die VVN-BdA Heidelberg gemeinsam mit dem Dokumentationszentrum Deutscher Sinti und Roma den Vortrag „Verfolgung der Sinti zwischen Kraichgau, Neckartal-Odenwald und Bauland“ mit Autor Arno Huth. Der Vortrag am Dienstag, 2. Oktober 2018 beginnt um 20.00 Uhr im Dokumentationszentrum Deutscher Sinti und Roma (Bremeneckgasse 2, HD-Altstadt).
Im ländlichen Raum waren Sinti schon seit Jahrhunderten unterwegs. Zahlreiche Maßnahmen „zur Bekämpfung des Zigeunerunwesens“ erschwerten ihnen jedoch die Ausübung ihrer Wanderberufe. Während das Land Baden ihre Ansiedlung anstrebte, versuchten die Bevölkerung und Ortsbehörden dies zu verhindern.
Im Nationalsozialismus verschärfte sich die Verfolgung der Sinti: zu lokalen sozialrassistischen Maßnahmen kam ausgehend von der Reichsebene ein biologistischer Rassismus hinzu, der im Völkermord gipfelte. Vor 75 Jahren (1943/44) wurden mindestens 116 Sinti – Männer und Frauen, Säuglinge, Kinder und Alte – aus den Altkreisen Sinsheim, Mosbach und Buchen ins „Zigeunerlager Auschwitz“ deportiert; nur wenige überlebten.
Arno Huth (KZ-Gedenkstätte Neckarelz) wird anhand seiner Dokumentation über die örtliche Verfolgung und Deportation der Sinti berichten.
Veranstaltet von: VVN-BdA Kreisvereinigung Heidelberg und Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma
Ein Gesamgtüberblick über die Veranstaltungsreihe der VVN-BdA findet sich hier.